300 Jahre Basilika Weingarten: Feiern Sie nochmal mit!
Für das Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Amt Ravensburg, die Stadt Weingarten und die Kirchengemeinde St. Martin war das Grund genug dies mit einem bunten, vielfältigen Programm zu feiern.
Die Basilika ist 300 Jahre alt!
300 Jahre Basilika – ein Jubiläumsjahr geht zu Ende! Ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden, die dieses Jubiläum so vielfältig und gemeinschaftlich mitgestaltet haben! Zum Abschluss Eindrücke von den Feierlichkeiten von Juni bis Oktober 2024…
Das waren die Highlights bei 300 Jahre Basilika...
Jahresprogramm 300 Jahre Basilika
Rückblick Basilikajubiläum
Viel Zuspruch und Lob gab es nochmals am Sonntag, 6. Oktober beim Festgottesdienst mit dem Städtischen Orchester und den öffentlichen Führungen am Nachmittag für das vielseitige Jubiläumsprogramm. An dieser Stelle möchte ich vor allem dem Kirchengemeinderat St. Martin danken, welche dieses Programm weitgehend auf die Füße gestellt haben. Abgestimmt mit dem Amt für Kultur und Tourismus und Vermögen und Bau Amt Ravensburg wurde es geplant und zusammengestellt und konnte mit vielen anderen Akteuren dann durchgeführt werden. Dabei hatte nahezu jedes KGR-Mitglied sich für einen oder mehrere Programmpunkte verantwortlich gezeichnet. Dazu kam die professionelle mediale und digitale Öffentlichkeitsarbeit. Dieses außerordentliche ehrenamtliche Engagement war beeindruckend und ein starkes Zeichen einer guten Zusammenarbeit im Gremium wie Ausdruck einer lebendigen Gemeinde.
Allen, die sich hier eingebracht haben, ein großes Kompliment und Vergelt‘s Gott im Namen der vielen, welche die Angebote geschätzt und wahrgenommen haben.
Pfarrer Ekkehard Schmid
Finale Basilika-Jubiläum
Am letzten Sonntag, 6. Oktober, ging das Jubiläumsprogramm zur Fertigstellung und Weihe der Basilika vor 300 Jahren zu Ende:
Mit dem Ein- Personenstück „Judas“ des LTT Tübingen am Samstagabend, 5. Oktober, rückte die Passion Jesu in den Fokus und wurde aus der Perspektive des Apostels Judas eindrücklich geschildert. Diese künstlerische Auseinandersetzung ludt ein, die Basilika als Wallfahrtskirche zu verstehen und mit der Heilig-Blut-Reliquie immer auch das Drama des Leidens und Todes Christi am Kreuz neu und auch herausfordernd anders zu bedenken.
Am Sonntag, 6. Oktober, gestaltete dann das Städtische Orchester musikalisch die Eucharistiefeier um 10.30 Uhr.
Nachmittags bestand sowohl die Möglichkeit, nicht nur werktags, sondern auch an einem Sonntag die Fotoausstellung im Schlossbau der PH zu besichtigen (s. u.) wie auch letztmalig an der Führung zu jenen Teilen der Basilika teilzunehmen, die mit dem Umsetzen des Baugerüstes in den Kuppel- und Chorraum im Laufe der nächsten Wochen und Monate hinter denselben für eineinhalb Jahre verschwinden werden.
Von Shalom bis Salām
Frieden hat viel mit Verbundenheit zu tun. Gemeinsam singen ist eine gute Möglichkeit, sich zu verbinden und die verschiedenen Facetten von Frieden nicht nur zu betrachten, sondern singend zu er– und beleben. So fand am 2. Oktober ein offenes Singangebot zum Thema Frieden statt unter Leitung von Kathrin Moll. Es wurden rasch erlernbare, kurze einstimmige und mehrstimmige Lieder, Kanones und Gospels aus verschiedenen Kulturen zusammen ins Klingen gebracht.
Abendmesse mit barocker Klostermusik
Im Rahmen eines gemeinsamen Chorprojekts hat der Kirchenchor St. Maria / Heilig Geist und der Basilikachor die „Missa ex A“ sowie den Chorsatz „O sacrum convivium“ jeweils von Pater Christophorus Vogl (1722-1767) aus dem Kloster Weingarten für Chor und Orgel parallel einstudiert. Im Rahmen der Abendmesse um 18.30 Uhr am Sonntag, 22. September, erklangen die beiden Werke in der Basilika. Diese Orgelsolomesse kam insofern einer Uraufführung gleich, da sie in den letzten 200 Jahren nie mehr gesungen wurde. Damit trugt auch dieses gemeinsame Chorprojekt sowohl zum Zusammengehörigkeitsgefühl als Seelsorgeeinheit ebenso bei wie auch vor allem zum reichhaltigen Jubiläumsprogramm.
Impulsvortrag von Pater Martin Werlen OSB
Unter dem Titel «Baustellen der Hoffnung – ein anderer Blick auf die Wirklichkeit» ging Pater Martin Werlen am Freitag, 20. September von der Basilika aus, die trotz des Jubiläums derzeit eine Baustelle ist. Denn überall sind Baustellen: in der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft, in der Kirche, in den Familien, im eigenen Leben. Sie haben keinen guten Ruf. Könnte das nicht auch anders sein? Er fordert heraus, sich den eigenen Baustellen, drinnen und draußen, zu stellen und in ihnen kreativ zu werden, ganz konkret. Wer das entdeckt, geht anders weiter! Pater Martin Werlen ist Benediktiner. Von 2001 bis 2013 war er Abt des Klosters Einsiedeln. Seit August 2020 leitet er die Propstei St. Gerold in Vorarlberg. Pater Martin Werlen setzt sich aktiv für einen Kulturwandel in der katholischen Kirche ein. Er hat mehrere Bücher geschrieben, die weit über die Kirchengrenzen hinaus zu Bestsellern wurden. Geschätzt wird seine immer wieder überraschende Weise, wie er anstehende Fragen angeht.
Gemeinsames Gemeindefest zur Kirchweih
Am Sonntag, 15. September feierten wir zusammen die Kirchweih der Basilika vor 300 Jahren sowie die Kirchweih von Heilig Geist 1975 mit einem Festgottesdienst in der Basilika und der Kinderkirche in der Marienkapelle. Im Anschluss gab es für alle gemeinsam Mittagstisch, Kaffee & Kuchen und Kinderprogramm.
Vielen Dank an alle, die zu diesem grandiosen Fest beigetragen haben!
Halt in den Unsicherheiten des Lebens
Diözesanadministrator Stroppel verknüpfte den 300. Weihetag der Basilika Weingarten mit der Bedeutung des Blutes Christi
Am Festtag genau 300 Jahre nach ihrer Weihe strahlte die Weingartener Basilika mit der Abendsonne um die Wette. Beim Einzug zum feierlichen Gottesdienst am Dienstagabend (10. September) fiel das Sonnenlicht durchs Hauptportal bis auf den barocken Hochaltar. Zum Strahlen hatte die Jubilarin allen Grund, wurde sie doch mit Komplimenten überhäuft. Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel lobte sie als “größte Kirche der Diözese”, Dekan und Pfarrer Ekkehard Schmid habe schon die Bezeichnung “Konkathedrale für das Oberland” gehört und Oberbürgermeister Clemens Moll nannte das Wahrzeichen der Stadt Weingarten nicht ohne Stolz “die Kirche Oberschwabens”.Eigentümer des barocken Münsters ist das Land Baden-Württemberg. Thomas Pehle koordiniert als Leiter des Ravensburger Amtes für Vermögen und Bau die derzeitige Renovierung. Während sich dieser von der damaligen Architektur heute noch beeindruckt zeigte, beschrieb Pfarrer Stephan Günzler aus der Perspektive der evangelischen Kirche am Fuß des Martinsbergs die faszinierende Wirkung der Basilika zu allen Tageszeiten. In seiner Predigt holte Stroppel, der in der Bischofsvakanz die Diözese Rottenburg-Stuttgart leitet, das Barockjuwel und die dortige Verehrung des Heiligen Blutes Jesu Christi herunter in die Situation der heutigen Welt…. weiterlesen
Markus Waggershauser
DRS Stabsstelle Mediale Kommunikation
Regionalredaktion Bodensee-Oberschwaben
Fotoausstellung und Kalender
Aus über 250 eingesandten Fotos hat eine vierköpfige Fotojury unter Leitung von Künstler Martin Tag 70 Fotos mit einem ungewöhnlichen Blickwinkel ausgewählt. Hieraus haben es 30 Fotos in die Fotoausstellung geschafft und davon wiederum 13 in den Kalender 2025. Die Fotos zeigen einen neuen Blick auf die Basilika und ihre Umgebung, so dass Bekanntes neu erscheint oder noch nicht Gesehenes im Detail zutage tritt. Der Kalender ist in den Pfarrbüros St. Martin und St. Maria sowie in der Stadtbücherei und in Strobels Lädele für 12 € erhältlich. Die Ausstellung mit den 30 ausgewählten Bildern des Fotoshootings ist im 1. OG der PH bis 2. Januar 2025 zu den Öffnungszeiten der PH zugänglich (Montag bis Freitag, 8.00 bis 20.00 Uhr samstags 8.00 bis 16.00 Uhr).
Dort liegt auch eine Kontaktadresse aus, wo Sie bei Interesse die einzelnen Fotoarbeiten bestellen können. Der Preis für pro Bild beträgt 70,00 Euro.
Text: Für die Foto-Jury Sonja Heim
Hoher Besucherandrang bei Bibel, Pop & Poesie
Am 5. September 2024 fand in der Basilika die 2. Auflage von Bibel, Pop & Poesie nach 2017 statt. Mehr als 500 Besucherinnen und Besucher strömten schon lange vor Beginn der Veranstaltung in die Kirche. Obwohl noch viele zusätzliche Stühle bereitgestellt wurden, war sie bis auf den letzten Platz gefüllt. Fast glaubte man sich am Abend von Christi Himmelfahrt wiederzufinden, so groß war der Besucherandrang. Die Gäste erlebten einen fulminanten Abend, an dem sich Ihnen die Jubilarin mit ihren 300 Jahren in ganz ungewohnter Weise präsentierte: „Barock meets Moderne“ – so könnte man das Licht- und Klangerlebnis in Kurzform beschreiben.
Dirk Polzin hatte mehrere englischsprachige Songs auf ihren christlichen Inhalt hin analysiert und übersetzt. So konnte man unter anderem „Are you gonna go my way“ von Lenny Kravitz genauso wie „Crazy“ von Gnarls Barkley hören. Die Texte wurden von ihm und der Journalistin Frederike Roser aus München auf Deutsch sehr ansprechend und abwechslungsreich präsentiert. Parallel dazu oder anschließend erklangen die Lieder dann in der Originalversion. Dank Alex Hog, Beleuchter und Tontechniker, erstrahlten die Deckengemälde, Säulen und Altäre der Basilika in ungewohntem Pink, Orange oder Blau. Hog wurde unterstützt von Niklas König, der bereits bei „BASILIKA BEATS“ als DJ maßgeblich mitgewirkt hat. Auch Lars Kiechle, Ministrant und aktives KJW-Mitglied, moderierte mit Bravour.
Die Stimmung war sehr gut, die Besucherinnen und Besucher sangen und klatschten spätestens bei „Hymn“ von Barclay James Harvest lautstark mit. Zum Abschluss erklang das VATER UNSER in aramäischer Sprache. So ging der Abend mit viel Applaus für die Mitwirkenden zu Ende und die Gäste honorierten die Vorstellung mit großzügigen Spenden.
Claudia Schlegel
„Kleine Taschenlampe brenn´…“
hieß es zum Auftakt in den Jubiläumsmonat der Basilika. Bei zwei Taschenlampenführungen nahmen die Theologiestudenten der PH Weingarten Anna Dahl, Fabian Erb, Silke Füss, Laura Mannl, Lea Maria Munding, Teresa Franziska Steinhauser mit Marieluise Kliegel die Kinder und ihre Begleitung mit auf eine Spurensuche in die nächtlich dunkle Basilika. Wer war eigentlich Abt Hyller? Wie knackt man bloss das Vorhängeschloss an der Welfengruft um dort auch hineinzukommen? Warum mussten die Mönche im Chorgestühl die Klappe halten, was passierte da im Fresko über unseren Köpfen? Ja, und dann war da plötzlich im Lichtkegel Gott Vater, Jesus Christus und Maria am Hauptalter und wir erkundeten gemeinsam, welches Geheimnis sich hinter der Hl. Blut Reliquie verbirgt. Die Welfengruft wurde mit Hilfe einer im Schein der Taschenlampen entdeckten geheimen Truhe und den dort verborgenen Rätseln auf den versiegelten Schriftenrollen geknackt. Oh Schreck, und dann rutschten auch noch beim Erkunden des Chorgestühls einige hölzernen Sitzklappen laut krachend aus der Hand, aber die Klänge der musizierenden Engel im Pfingstfresko ließen diesen schnell vergessen. Taschenlampen erhellten die Fresken, Engel blickten neugierig hinter Vorhängen hervor und als wir auf der Decke unter der Kuppel lagen war es richtig entspannend mit der Taschenlampe im „Wimmelbild“ des Kuppelfreskos die Hl Cäcilia oder die Apostel mit den Herzen im Fischernetz zu suchen und zu finden. Wir danken dem Studententeam der PH, die es ermöglichten, dass die kleinen und großen Basilikadetektive Neues entdecken, erleben und erfahren konnten.
Marieluise Kliegel
Kleine Baumeister ganz groß: Das war die Lego-Kirche in Weingarten
Von Donnerstag bis Samstag, 6. – 8. Juni, fand die Lego-Kirche des eigens dafür gebuchten Evangelisationsteams Sachsen im Gemeindehaus St. Martin als Auftaktveranstaltung zu „300 Jahre Basilika“ statt und wurde von insgesamt 100 Kindern aus Weingarten und Umgebung enorm gut angenommen.
Das Konzept der Lego-Kirche beruht darauf, dass die Kinder und Teenager ihrer Kreativität beim Bauen ihrer eigenen Lego-Welt freien Lauf lassen können und spüren, wieviel mehr Spaß es macht, wenn man es in
Gemeinschaft tut. Die Impulse zur Begrüßung, zwischendrin und am Ende mit dem Bauarbeiter-Lied „Stein auf Stein, Schritt für Schritt“ erinnerten die Kinder daran, dass sie mit ihren Ideen und Kräften an der Welt mitbauen und Gottes Segen mit ihnen ist. Sie erfuhren auch, welche Schwierigkeiten Nehemia aus der Bibel, der „Baumeister Gottes“, beim Bau Jerusalems überwinden musste. Das Besondere an diesen schöpferischen Tagen war, dass die kleinen Baumeister völlig in ihren eigenen Lego-Kosmos eintauchen konnten: Ob der Delfin für die Unterwasser-Show, das Laserschwert für den Ritterkampf, das Blumenbeet im Tierpark, der in den Himmel wachsende Aussichtsturm oder die Fledermaus in der eigens von drei größeren Jungs nachgebauten Basilika (Johannes Paul Weiß, David Ruetz und Max Otten) – der Reichtum und die Diversität der Legosteine und damit auch ihrer Bauwerke war enorm und übte auch auf die Eltern und Erwachsenen, die die Bauwerke bestaunen durften, eine große Faszination aus.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden dieser kirchlichen Bau-Aktion der besonderen Art. Weitere Fotos der Lego-Kirche auf Instagram St. Martin Weingarten .
Text: Sonja Heim
Und hier der Audio-Beitrag vom kip-radio.de über unsere Lego-Kirche!
Glückwunschaktion -
Wir gratulieren der Basilika
War es eine Taufe, Erstkommunion oder Hochzeit an die du dich erinnerst? Hast du den Blutfreitag hier erlebt? Hat dich eine Predigt, ein Orgelstück oder die Weihnachtskrippe besonders beeindruckt? War dir ein Trauergottesdienst Trost beim Tod eines Menschen? Hast du die Stille in diesem großen Raum genossen? Oder willst du die Gelegenheit nutzen, Kritik an der Kirche zu üben? Wo hat sie dich enttäuscht, frustriert oder allein gelassen?
Die Geburtstagskarten liegen in der Basilika am Schriftenstand aus und können dort direkt an eine Schauwand gepinnt oder beim Basilikapfarramt eingeworfen werden.
Fotowettbewerb --
Dein Blick auf die Basilika
Der Fotowettbewerb ist beendet – Foto-Ausstellung und Kalender-Verkauf starten zur Kirchweih
30 Fotos aus dem Wettbewerb „Fotoshooting Basilika“ haben es in die Foto-Ausstellung geschafft und davon wiederum 13 in den Kalender 2025. Der Kalender ist ab 15.09.2024 in den Pfarrbüros St. Martin und St. Maria erhältlich. Die Ausstellung in der Pausenhalle im Erdgeschoss der Pädagogischen Hochschule (Schloßbau) geht bis zu den Herbstferien und kann von Montag – Freitag, 8.00 bis 20.00 Uhr, samstags bis 16.00 Uhr besucht werden. Auch diese 30 ausgestellten Fotoarbeiten, können jeweils zu einem Preis von 70 Euro erworben werden.
Für die Foto-Jury Sonja Heim