Sakramente als Zeichen der
Liebe Gottes
Sakramente sind Christusbegegnungen. Sie machen das Gute und Heilsame des Glaubens erfahrbar. Sakramente (von lat. sacramentum = Geheimnis) sind sichtbare Zeichen einer unsichtbaren Wirklichkeit.
Sie deuten das Leben im Licht des Glaubens und machen den menschlichen Lebensweg zum christlichen Glaubensweg. Sie führen in die Kirche als der Gemeinschaft der Glaubenden und zugleich zur Gemeinschaft mit dem Gott Jesu Christi.
Video ansehen:
Was sind Sakramente? (Youtube)
Ein Beitrag aus der Serie „Katholisch für Anfänger“
Videolink mit freundlicher Genehmigung von www.filmwerk.de
Nähere Erläuterung der Sakramente mit freundlicher Genehmigung des Herder-Verlags aus: Prof. Manfred Becker-Huberti u.a. “Katholisch A – Z. Das Handlexikon.”
Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament, durch das ein Mensch in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird. In der katholischen Kirche werden immer noch die meisten als Baby getauft, aber die Frage nach dem Taufzeitpunkt stellt sich immer häufiger. In der Säuglingstaufe wird sichtbar, dass Gott den Menschen seine Liebe ohne Vorbedingung schenkt, noch bevor sie sich diese durch eigene Leistung verdienen. Die Taufe ist Zeichen für die besondere, unauflösbare Gemeinschaft des Getauften mit Jesus Christus. Die Taufe gehört neben der Firmung und Erstkommunion zu den sogenannten Initiationssakramenten (Einführungssakramenten).
Organisatorisches
Eltern, die ihr Kind in Weingarten taufen lassen möchten, wenden sich bitte rechtzeitig an das entsprechende Pfarrbüro. Dort erhalten Sie weitere Informationen, etwa mögliche Tauftermine.
Wir bitten um Verständnis, dass wir nur dann auswärtige Taufanfragen annehmen können, wenn ein nachvollziehbarer Grund hierfür vorliegt. Denn anders als bei Trauungen gilt für die Sakramente der Taufe, der Erstkommunion und der Firmung zunächst das Pfarrprinzip.
Kinder und Familien sollen durch diese Sakramente einen Bezug zur eigenen Kirchengemeinde aufbauen und sich dadurch dort bewusst und konkret zugehörig fühlen. Als auswärtig gilt, wer nicht zu den Kirchengemeinden St. Martin, St. Maria bzw. Heilig Geist gehört.
Die Tauffeier findet um 10.30 Uhr bzw. 11.45 Uhr statt – und die vorbereitenden Taufgespräche (Taufkatechese) sind in der Regel immer um 17.00 Uhr im Pfarramt St. Maria bzw. in den Kirchennahen Räumen (Basilika).
Aktuelle Tauftermine 2025
Die neuen Termine für die Seelsorgeeinheit im ersten Halbjahr 2025 werden hier zeitnah bekannt gegeben. Die zum Tauftermin abgestimmte Taufkatechese ist im jeweiligen Pfarramt und beginnt in der Regel jeweils um 17.00 Uhr. Diese ist zwingend notwendig und kann nicht verschoben werden! Welche Termine noch verfügbar sind, erfahren Sie im Pfarrbüro.
Als Buße wird die Abkehr von der Sünde und die Zuwendung zu Gott bezeichnet. Die Buße ist demnach ein ständiger Vorgang im Leben des Christen. Das Bußsakrament – die Beichte – schenkt dem getauften Christen, der seine Schuld bereut und sie vor dem Priester bekennt, die Vergebung seiner Sünden. Durch die Beichte wird der Beichtende wieder mit Gott versöhnt. In diesem modernen Verständnis bedeutet Sünde demnach das Fernsein von der Liebe Gottes.
Organisatorisches
Beichtgelegenheit
In unserer Seelsorgeeinheit ist der Empfang des Beichtsakramentes in St. Martin möglich. So besteht samstags von 9.00 bis 10.30 Uhr Beichtgelegenheit in den beiden Beichtzimmern hinter der Marienkapelle, Zugang über die Basilika.
Erstmals empfangen Gläubige im Kindesalter bei der Erstkommunion die Eucharistie in Form der geweihten Hostie. Als Eucharistie wird die von der katholischen Kirche begangene gottesdienstliche Feier zum Gedächtnis des letzten Abendmahls Jesu Christi, seines Todes und seiner Auferstehung bezeichnet. Bei der Eucharistie erfährt der katholische Gläubige die Gegenwart Christi. Die Erstkommunionfeier erfolgt meist etwa im Alter von neun Jahren. Der traditionelle, in vielen Pfarrgemeinden noch heute übliche Termin der festlich begangenen Erstkommunion ist der Sonntag nach Ostern, der Weiße Sonntag.
Die Kinder werden zumeist in kleinen Gruppen auf den Empfang des Sakramentes vorbereitet. Damit soll zugleich deutlich gemacht werden, dass die Feier keine Privatangelegenheit ist, sondern ein Fest der ganzen Pfarrgemeinde. Die Erstkommunion des Kindes wird als ein wichtiger Schritt des Hineinwachsens in die Kirche verstanden. Sie zählt wie Taufe und Firmung zu den Initiationssakramenten, den Sakramenten der Christwerdung.
Organisatorisches
Die Erstkommuniontermine 2025 sind jeweils um 10.30 Uhr:
St. Martin: Samstag, 03. Mai in der Basilika
St. Maria und Heilig Geist: Sonntag, 04. Mai in St. Maria
Die Firmung ist ein vom Bischof oder einem von ihm beauftragten Priester durch Salbung unter Handauflegung gespendetes Sakrament. Mit der Firmspendung bekräftigen die Kinder und Jugendlichen (“Firmlinge”) ihren Glauben und ihre Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Kirche und empfangen “die Gabe Gottes, den Heiligen Geist”. Auf dem Foto im Kreis der Firmlinge symbolisiert durch das Kerzenlicht.
Die Firmung gehört neben der Taufe und der Erstkommunion zu den Initiationssakramenten. Die Taufe ist dabei so etwas wie das Eingangstor in die Beziehung des Menschen mit Gott. Die Eucharistie wird häufig als die Wegzehrung verstanden, die einen Christen in vielen Momenten seines Lebens immer wieder eng mit Gott in Verbindung setzt. Die Firmung ist ein einmaliges Sakrament, welches den Firmling in einer besonderen Weise mit dem Heiligen Geist beschenkt und ihn noch enger mit dem Glauben und der Kirche verbindet.
In der Firmung erhalten die Firmlinge den Auftrag, auch öffentlich von ihrem Glauben zu berichten und sich immer wieder mit ihm auseinanderzusetzen. Somit soll die Firmung den Glauben der Jugendlichen und sie selbst auf ihrem Lebensweg stärken.
Organisatorisches
Am 19.10.2024 kam Bischof em. Dr. Gebhard Fürst nach St. Maria, um dort um 10.00 Uhr und um 16.00 Uhr das Sakrament der Firmung zu spenden. Eingeladen zur Firmvorbereitung waren die katholischen Schüler*innen der 8. Klassen aus Weingarten, Baienfurt, Unterankenreute und Obereschach.
Die katholische Kirche versteht die Ehe als eine lebenslange Gemeinschaft von Mann und Frau. Sie hat ein sehr hohes und positives Bild von der Ehe. Die getauften Eheleute spenden sich selbst dieses Sakrament, wenn sie vor dem zuständigen Pfarrer und zwei Zeugen diesen lebenslangen Bund schließen. Der Ritus der Eheschließung wird Trauung genannt. Da der Ehebund eine lebenslange Gemeinschaft und damit unauflöslich ist, kennt die katholische Kirche keine Ehescheidung. Allerdings ist es möglich, dass eine Ehe aus bestimmten Gründen annulliert wird.
Organisatorisches
Brautpaare, die in der Basilika heiraten möchten, wenden sich für nähere Informationen bitte rechtzeitig an das Pfarrbüro St. Martin.
Bitte beachten:
Eine Woche später als geplant wird nun ab Montag, 14. Oktober 2024 das Baugerüst abgebaut und schrittweise im Kuppel- und Chorraum aufgebaut. Laut Mitteilung von Vermögen und Bau Amt Ravensburg wird diese Maßnahme den Zeitraum vom 14.10. bis 21.12.2024 sowie die Wochen ab 07.01 bis 28.02.2025 dauern.
In diesen gut drei Monaten ist die Basilika von Montag bis Freitag geschlossen. Sie ist aber nach heutigem Stand sonntags für die Gottesdienste und den Besuch weitgehend geöffnet.
Vom 22.12.2024 bis 06.01.2025 ruht die Baustelle und die Basilika ist damit während der Weihnachtszeit uneingeschränkt zugänglich.
Krankensalbung
Gerade am Ende und über das Ende hinaus brauchen wir einander und den, der uns über das Ende hindurchführen kann zu einem neuen Anfang – als Angehörige in dieser Welt, als Sterbende in der neuen Welt Gottes. Gewiss, unser Glaube mit seiner Botschaft von Kreuz und Auferstehung, seinem Beten und seinen Riten allein sind es nicht. Aber ohne dies, kann auch alles andere nicht alles sein.
So hilfreich das Bestattungsinstitut ist, so sinnvoll kann es sein, im Todesfall zunächst einen der Seelsorger zu kontaktieren. Diese stehen ihnen nicht nur für die Feier der Verabschiedung am Totenbett zur Verfügung, sondern auch bei organisatorischen Fragen zur Bestattung. Auch wenn man eine Beisetzung im kleinen Kreis als leichter empfinden mag, bedenken Sie bitte, dass jeder Mensch auch in ein Netzwerk von Freunden, Nachbarn, Arbeitskollegen und Jahrgängern eingebunden ist, welchen den Angehörigen einzeln gar nicht alle bekannt sind. Denn nicht nur engste Familienangehörige trauern um Verstorbene, sondern jeder, in dessen Leben diese hineingehört haben.
Hierher gehört bereits das Abschiedsgebet der Gemeinde in die Tage zwischen Tod und Beisetzung. Denn diese Zeit ist zu schwer und zu wichtig als nur mit Organisatorischem zu füllen. Das Totengebet hat hier vielmehr eine ebenso fürbittende wie stärkende, klärende und tröstende Funktion. Nicht allein zu sein, sondern von anderen begleitet zu sein und umgeben von Menschen, die den Angehörigen ihre Anteilnahme und dem Verstorbenen ihre Verbundenheit und Dankbarkeit bezeigen, ist eine wertvolle und hilfreiche Erfahrung.
Auch das Requiem, das Totengebet im Rahmen einer Eucharistiefeier im Rahmen einer Abendmesse im Umfeld der Beisetzung, hat eine jahrhundertealte Tradition – denken Sie nur an die großen Messkompositionen von Mozart bis Verdi- und das aus gutem Grund. Denn in der Mitte der Totenmesse antworten wir auf den Ruf „Geheimnis des Glaubens“: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Herrlichkeit.“ Wir haben nicht nur eine Zukunft, weil und solange jemand an uns denkt, sondern weil ein anderer an uns denkt und weil seine Liebe stärker ist als der Tod. Diese Erlösung erbitten wir von Gott für unsere Toten. Zugleich können wir im Kommunionempfang die Wahrheit des Wortes des Engels erfahren, das er einst zum Propheten Elija gesprochen hat: „Steh auf und iß, sonst ist der Weg zu weit für dich.“
Pfarrer Ekkehard Schmid