Kirchengemeinde St. Maria
Westlich der alten B 30 entstand nach dem 2. Weltkrieg ein neues Wohngebiet. Um eine wohnortnahe Seelsorge zu gewährleisten, wurde in der St. Konrad-Straße zwischen 1956 und 1960 eine neue Kirche gebaut. Mit ihrem Namen – St. Maria – erinnert sie an die Altdorfer Marienkirche auf dem Gelände des Kreuzbergfriedhofes, die 1818/19 abgerissen wurde. Die heutige Marienkirche des Stuttgarter Architekten Heinemann lässt an ein großes Zelt denken, in dem Schutz gesucht und Geborgenheit erlebt werden kann. Die prägnanten Stützpfeiler und die netzförmige Deckenkonstruktion sollen darauf hinweisen, dass Menschen die Kirche tragen und die Verbindung untereinander die Gemeinschaft der Kirche ausmacht. Zum 50-jährigen Jubiläum der Kirche wurde 2010 die Kirche innen saniert, der Altar weiter in die Gemeinde gerückt und die vorhandenen zwei Seitenkapellen neu gestaltet.
1960 wurde Franz Kugler zum Stadtpfarrer ernannt. Nach seiner Pensionierung 1983 trat Dieter Kramer seine Nachfolge an. Bis 2001 leitete er gemeinsam mit dem Kirchengemeinderat die Gemeinde. In dieser Zeit entstand 1988 das an die Kirche angrenzende Gemeindehaus und 1997 ein neues Pfarrhaus. Nach dem Weggang der beiden Pfarrer Dieter Kramer und Walter Arnold, übernahm im Sommer 2002 Benno Ohrnberger die beiden Gemeinden St. Maria und Heilig Geist. Gemeinsam mit den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Kirchengemeinderäten galt es, die beiden Gemeinden in ihrer Selbständigkeit zu bewahren und gleichzeitig so viel Zusammenarbeit wie möglich zu gestalten.
In unterschiedlichen Gruppen und Kreisen, mit vielen ehrenamtlich engagierten Gemeindemitgliedern und in der Mitgestaltung der Gottesdienste lebt die Seelsorgeeinheit. Die meisten Gruppen und Kreise setzen sich inzwischen aus Mitgliedern beider Gemeinden zusammen, manche umfassen die Gesamtstadt. Die Gemeinde St. Maria – als Teil der seit Februar 2022 bestehenden Seelsorgeeinheit Stadt Weingarten – hat derzeit ca. 4.600 Katholiken.